Es gibt viele Gründe, wieso eine Solaranlage am Dach nicht funktioniert. Wir zeigen dir, wann das passiert.
1. Zu viel Schatten: Solarzellen produzieren zwar auch bei Schatten Strom, indem sie die in der diffusen Strahlung enthaltenen Photonen absorbieren. Allerdings ist die Leistung um bis zu 90 Prozent schlechter als bei direkter Sonneneinstrahlung. Steht dein Haus also inmitten von vielen Bäumen oder Hochhäusern, trifft zu wenig Sonnenlicht auf dein Dach. Du würdest damit viel zu wenig Strom produzieren und die Anlage wäre nicht wirtschaftlich genug.
2. Dein Dach ist zu klein: Wenn das Dach zu klein ist für eine Solaranlage, lohnt sie sich wirtschaftlich nicht. Zu klein bedeutet übrigens nicht ausschließlich, dass du zu wenig Fläche hast. Sondern zu klein bedeutet zu wenig Fläche, auf der die Module verbaut werden können. Wenn zum Beispiel viele Kamine, Satellitenschüsseln und zu viel Schatten auf deinem Dach sind, kann es sein dass die wirtschaftlich nutzbare Fläche zu klein wäre.
3. Dein Dach ist zu alt: Altbauten sind nicht unbedingt ein Hindernis für Solaranlagen. Eher kommt es darauf an, die stabil dein Dach noch ist. Bei Einsturzgefahr kann man keine Solaranlage am Dach montieren.
4. Der Denkmalschutz: Solaranlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden sind grundsätzlich möglich. Laut dem neuen Solarpaket II muss der Denkmalschutz sehr gute Gründe vorlegen, wieso eine Solaranlage nicht gebaut werden sollte. Sollte der Denkmalschutz sein Veto einlegen, muss das gut begründet und sehr genau geprüft werden. Beim Denkmalschutz geht es darum, die Originalsubstanz eines Hauses zu erhalten. Solaranlagen müssen daher so verbaut werden, dass sie jederzeit wieder rückgebaut werden können. Laut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sind Dachdeckungen wie Holzschindeln oder Reetdächer, statische Auslastungsgrenzen der Dachstühle oder ähnliche Hürden bei Gebäuden mit Geschichte nicht selten. Für PV-Anlagen auf solchen Dächern muss man Flächen finden, die das Erscheinungsbild nicht beeinträchtigen.
5. Das Dach enthält Asbest: Laut der novellierten Gefahrstoffverordnung, die seit 01.12.2010 gilt, dürfen PV-Anlagen nicht mehr auf Asbestzementdächern installiert werden. Das gilt auch dann, wenn zwischen Dach und Modulen eine Abdeckung eingefügt wird. Grund dafür ist, dass bei der Installation einer Solaranlage staubintensive Arbeiten durchgeführt werden, bei denen immer Asbestfasern freigesetzt werden. Seit 1993 darf kein Asbest mehr verbaut werden. Die einzige Möglichkeit ist, das Dach zu entfernen und neu zu decken.