Das Wort Atomenergie assoziieren viele direkt mit Umweltkatastrophen. Die Größte der Geschichte gab es 1986 in Tschernobyl. Nach einem weiteren Reaktorunfall in Fukushima am 11. März 2011 bewertete die Bundesregierung den Betrieb von Atomkraftwerken neu.
Während bei Fukushima die meisten radioaktiven Partikel vom Wind aufs Meer getragen wurden, sind wegen Tschernobyl bis heute sind einige Lebensmittel radioaktiv belastet. Zudem hatte der Unfall weitreichende Folgen auf Menschen, die der radioaktiven Strahlung ausgesetzt waren. Krebsarten, chronische Krankheiten wie Diabetes, bösartige Bluterkrankungen und eine Immunschwäche, das so genannte Tschornobyl-Aids traten sehr häufig auf. Zudem wurde Erbgut geschädigt und Neugeborene kamen oft mit Missbildungen zur Welt. Damals zog die radioaktive Wolke über Europa und in größere Teile Deutschlands.
Auch der Wasserverbrauch bei Atomkraftwerken ist immens: Die Kühlung der Brennelemente benötigt in der EU jährlich 4,5 Mrd. Kubikmeter Wasser.
Diese Risiken birgt Solarenergie nicht. Gehen Solarmodule kaputt, werden sie einfach ausgetauscht. Während des Betriebs stoßen die Anlagen keinerlei Emissionen aus. Allerdings muss man auch bei der Solarenergie die Umweltbelastungen durch die Produktion berücksichtigen. Denn ganz ohne kommen diese auch nicht aus. Module, die in Deutschland hergestellt werden, weisen eine bessere Energiebilanz auf, als jene, die aus China stammen. Das liegt daran, dass die Fabriken in China viel häufiger mit Kohlestrom betrieben werden, während man die Maschinen in Deutschland fast ausschließlich mit Solarstrom betreibt. Zudem sind die Transportwege viel kürzer, was wiederum CO2 einspart. Laut Fraunhofer Institut haben rahmenlose Glas-Glas-Module die beste Energiebilanz.
Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass eine Kilowattstunde Solarstrom rund 40 Gramm Kohlendioxid verursacht. Noch bessere Werte verspricht das Fraunhofer ISE. Laut deren aktueller Studie verursacht eine Kilowattstunde PV-Strom nur 20 Gramm CO2. Bei Atomstrom sind es zwischen 3,7 und 110 Gramm, bei Braunkohle 1000 Gramm CO2 nur durch den Brennstoff. Blickt man rein auf diese Zahlen, stehen Solarenergie und Atomkraft etwa gleich da.
Die beste Energiebilanz weisen rahmenlose Glas-Glas-Module auf. Sie benötigen keinen Aluminiumrahmen und halten länger. Dadurch sparen sie im Vergleich zu herkömmlichen Glas-Folien-Modulen weitere 22 bis 27 Prozent CO2-Emissionen ein.